Von den bescheidenen Anfängen im Jahr 1847 und mit seiner Leidenschaft für die Uhrmacherkunst, übernahm Louis François Cartier die Werkstatt seines Meisters und baute diese zu einem blühenden Geschäft aus, das zu seiner Zeit für Luxus und Eleganz bekannt war. Anerkennung, Name und Ruhm, entwickelten sich Schritt für Schritt im neunzehnten Jahrhundert, als der Gründer seine Werke in zweierlei Weise differenzierte. Erstens etablierte er sich als Trendsetter für die Nummerierung der von ihm hergestellten Meisterwerke. Zweitens beschrieb er seine Schmuckstücke aufwendig als wertvolles Besitztum. Dies begründete die Einzigartigkeit jedes raffiniert gestalteten Schmuckstücks. Es begann das goldene Zeitalter von Cartier.

 

Diese Epoche brachte ihm illustre Kunden aus der europäischen Aristokratie. Kosmopolitische Unternehmer und berühmte Filmstars entdeckten das Haus Cartier. Die prosperierende Entwicklung schuf die finanzielle Basis für den weiteren Ausbau. So lagerte er die Herstellung von Schmuck von aussergewöhnlicher Qualität zu profilierten Kunsthandwerkern aus.

 

Ein Meilenstein war der prächtige Standort in der Rue de la Paix, Paris, den er im Jahr 1899 eröffnete. Das 20. Jahrhundert (1904-1920) markierte das Goldene Zeitalter für Cartier. Louis prägte den Cartier-Stil auf dem französischen Schmuckmarkt. Seine Vision wurde an seine Nachfolger weitergegeben. Sein Sohn Alfred setzte die Expansion fort und führte die Boutiquen in New York und London.

 

Die Geschichte von Cartier wird von nie zuvor gesehenen Schmuckstücken geprägt, wie das Tutti Frutti Collier und Armbänder für den Maharaja von Patiala, das anmutige Belle Epoque Girlanden-Collier in Platin für König Edward VI. und die „Grosskatzen“ Juwelen für die Herzogin von Windsor, inspirierende und revolutionäre Kreationen. 1972 wurde Cartier von Robert Hocq übernommen, der Cartier als eine der führenden, profilierten Schmuckmarken weiter etablierte. Heute gehört Cartier zur Richemont Group.