Der Goldschmiedemeister Gustav Fabergé, ein Nachkomme hugenottischer Emigranten, gründete das Unternehmen 1842 in St. Petersburg. Das Unternehmen, erlebte unter der Leitung von Gustavs ältestem Sohn Peter Carl Fabergé, der es 1872 übernahm, seine Blütezeit.
Das Haus Fabergé, sehr bekannt für die kunstvoll gestalteten kaiserlichen Ostereier, war der renommierteste russische Luxusgüterhersteller des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts.
Der kosmopolitische und weitgereiste Fabergé, der selbst Goldschmiedemeister war, ließ sich schon früh zu Entwürfen inspirieren. Fabergé-Stücke, die auf historischen Schmuckstücken aus der Ermitage basieren, erregten 1882 auf einer Moskauer Ausstellung die Aufmerksamkeit von Zar Alexander III. Als akkreditierter Juwelier des Zarenhofes wurde das Haus Fabergé zum Liebling der russischen Aristokraten und wohlhabender Bewunderer in ganz Europa. Mit eigenen Geschäften in St. Petersburg, Moskau und London belieferte Fabergé seine Kunden mit Schmuck, Uhren, Silber und unzähligen Kunstgegenständen.
Nach der Oktoberrevolution wurde das Unternehmen 1918 vom Sowjetstaat geschlossen. Zu jenem Zeitpunkt beschäftigte das Unternehmen rund 500 Spezialisten und Designer. Danach erlebten der Name und die Marke Fabergé eine wechselvolle Geschichte. Die Familienmitglieder verliessen 1918 ihre Heimat und gründeten in Paris ein neues Unternehmen, das sich hauptsächlich mit der Reparatur und Restaurierung früherer Produkte befasste. Die Marke wurde in der Folge mehrfach verkauft und mit zahlreichen Produkten, darunter auch Schmuck, verbunden.
Für Kenner sind echte Fabergé-Schmuckstücke aus den kurzen, goldenen Jahrzehnten des Unternehmens von 1885 bis 1917 ein Begriff. Fabergé-Meisterstücke sind in den Museen wie dem Victoria & Albert Museum und Royal Collection in London zu sehen.