Die Geschichte beginnt 1837 mit der Geburt von Alexander Tillander in eine Bauernfamilie in der Nähe von Helsinki. Da der Hof zu klein war, um die Familie zu unterstützen, wurde Alexander im Alter von 11 Jahren mit einem Fuhrwerk nach St. Petersburg geschickt. Dort gelang es ihm, bei einem finnischen Goldschmiedemeister eine Lehre zu absolvieren. Nach den obligatorischen sieben Jahren kehrte er als Geselle zum deutschen Meister Carl Becks, dem Handwerksmeister imperialer Bestellungen und Dekorationen, nach St. Petersburg zurück.
Fähig, fleissig und sparsam, entschied er sich 1860 mit seinen Ersparnissen, auf eigene Rechnung zu arbeiten. Bereits um 1887 absolvierte sein Sohn Alexander eine kurze Lehre in der Firma seines Vaters, bevor er ins Ausland geschickt wurde. Zurück in St. Petersburg im Jahre 1891, übernahm Alexander Junior teilweise Verantwortung für die Führung des Unternehmens. 1902 besass das Unternehmen viele illustre aristokratische Kunden. 1910 wurde das 50-jährige Firmenjubiläum gefeiert.
Im Herbst 1917 kehrte Alexander Junior mit seiner Familie nicht mehr aus dem Urlaub in Finnland zurück. Finnland hatte sich zu einem unabhängigen Staat erklärt, und es war ein Bürgerkrieg ausgebrochen, um zu entscheiden, wer das neue Russland regieren würde. 1921 wurde die Firma Von A. Tillander Jewellers in Finnland wiedergegründet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte ein neuer Wohlstand zurück, die führenden Industriellenfamilien begannen, hochwertigen Schmuck in Auftrag zu geben oder zu kaufen. Neue Kreationen eroberten in den 1960er Jahren mit dem phänomenalen Erfolg des finnischen Designs die Welt im Sturm.
Es war Tillander, der 1984 eine reizende Halskette und ein Armband für die Prinzessin von Wales entwarf. Heute hat das Atelier Torbjörn Tillander eine lange Geschichte, vom zaristischen St. Petersburg des 19. Jahrhunderts bis zum heutigen Tag. Nun arbeitet die sechste Generation der Tillanders in ihrer Schmuckboutique im Zentrum von Helsinki.